Jugendbildungsreise nach Breslau Oktober 2017

Datum: 06.02.2018 I Post von: Morast Admin I Likes: 0 I Kommentare: 0

Jugendbildungsreise nach Breslau 03. bis 07.10.2017:
Auf die acht ausgeschriebenen Plätze meldeten sich bis zum Anmeldeschluss am 30.09.2017 sieben Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Alter von 10 bis 14 Jahren verbindlich an. Am 03.10. 11:30 Uhr war Treff am Hbf. Dresden und es ging mit dem Trilex-Zug 12:08 Uhr los nach Breslau. Nach der Ankunft in Breslau 15:59 Uhr hieß es Einchecken im Hostel „Apartamenty Wratislavia“ und es begann die Besichtigung des „Rynek“. Der Große Ring oder schlicht Der Ring (polnisch Rynek) ist ein mittelalterlicher Marktplatz in Breslau, der heutzutage den Kern der Fußgängerzone bildet. Vorher wurden Belehrungen durchgeführt und die Teilnehmenden über Ablauf und Zielsetzung der Bildungsreise informiert und über Land und Kultur aufgeklärt. Am 04.10. wurde das Panorama von Raclawice besucht und anschließend ein geführter Stadtrundgang.unternommen Das Panorama von Racławice befindet sich als einziges polnisches Kunstwerk seiner Art in Breslau und gehört zu den bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Dieses Monumentalgemälde beeindruckte die Teilnehmer mit seiner Vielfalt an Figuren und dem historischen Hintergrund. Am 05.10. erkundeten die Teilnehmer_innen vom „Skytower“ die Umgebung aus 200 m Höhe. Es folgte eine Bootstour auf der Oder. Dabei ging es darum, die bereits aufgesuchten historischen Stätten aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Die Gruppe erörterte dabei die Wichtigkeit eines Flusses als Wasserstraße für eine Stadt in vergangenen Zeiten. Im Anschluss stand eine interessante Führung über die Dominsel mit ihrer wechselvollen Geschichte auf dem Programm. Am 06.10. stand das.Viertel der „Vier Bekenntnisse“ auf dem Plan. In einem jüdischen Restaurant bestand die Möglichkeit, koscher zu essen. Diese besondere Kultur der Speisenzubereitung wurde der Gruppe vor dem Hintergrund des jüdischen Lebens in Breslau vorgestellt. Trotz dieser Vorbereitung hatte der Großteil der Gruppe Vorbehalte gegenüber den bestellten Gerichten. Das Vier Tempel Viertel in Wrocław ist ein Zentrum der Begegnungen, des Dialogs und der gegenseitigen AchtungBis 1939 lebte hier eine konfessionell vielfältige Gesellschaft friedlich miteinander. Nach dem Zweiten Weltkrieg lag alles in Schutt und Asche. Aus Breslau wurde Wrocław – weltweit die einzige Stadt, die nach dem Zweiten Weltkrieg einen vollständigen Bevölkerungsaustausch erlebt hat. Jeder hier ist ein Migrationskind. Das Vier Tempel Viertel ist heute Raum für eine Reihe von Kultur- und Bildungsveranstaltungen. Während des gesamten Aufenthaltes in Breslau trugen alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Wettbewerb zu den „Zwergen von Breslau“ aus. Die Wichte stehen auf Plätzen, hocken auf Fensterbänken oder hängen an Laternenpfählen. Somit gingen wir alle auf Zwergensuche. Mehr als dreihundert Gnomenstatuen bevölkern das Zentrum mittlerweile. Sie alle aufzuspüren, ist schier unmöglich. Zur historischen Bedeutung ist zu sagen, dass die politische Oppositionsbewegung „Orange Alternative“ in den 1980er Jahren mit spontanen Aktionen (zum Beispiel Demonstrationen im Zwergenkostüm) Kritik am kommunistischen Regime in Polen geübt hatte und einen gusseisernen Zwerg („Papa Zwerg“) in der Breslauer Altstadt aufstellte. Am 07.10. ging es schließlich 12:15 Uhr nach einer ereignisreichen knappen Woche wieder nach Hause. Zielsetzung der Reise war die Auseinandersetzung mit Themen mitteleuropäischer Geschichte unter dem Aspekt von Demokratie- und Toleranzerziehung als niederschwelliges Angebot für die Altersgruppe ab 10 Jahren.

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